Quetschschnitt

Beim Quetschschnitt sticht ein Quetschmesser in die Materialbahn ein. Als Gegenmesser werden eine gehärtete Welle oder gehärtete Ringe verwendet. Das im Halter befindliche Quetschschnittmesser arbeitet unter Druck gegen die glasharte Oberfläche einer Schneidwalze und schneidet dort, unabhängig von der Einstellung der Untermesser. Die resultierenden Schnittkanten sind aufgrund des Schneidvorgangs durch „Quetschen“ grundsätzlich schlechter als beim Scherenschnitt. Eine Verbesserung kann durch unterschiedliche Messer und Radiusgeometrien erreicht werden.

Grundsätzlich gilt, je kleiner der eingeschlossene Winkel und Radius, desto besser die Schnittqualität mit dem Nachteil einer kürzeren Messerstandzeit. „One size fits all“ in Bezug auf Schneidstoffe und Messergeometrien gibt es leider auch beim Quetschschneiden nicht. Zum einen sind die Kundenanforderungen unterschiedlich, zum anderen unterscheiden sich die Schneidstoffe in ihrer Dicke und Konsistenz.

Für das Quetschschneiden gibt es spezielle Messerhalter. Sie werden zum Schneiden von Papier, Gummi, Textilien und sogar klebenden Materialien eingesetzt, wobei je nach erforderlicher Schnittbreite, Schnittkraft und Geschwindigkeit die unterschiedlichsten Halterausführungen zum Einsatz kommen.

DIENES Know-How

Unsere Allrounder sind die DIENES-Quetschschnitthalter Typ PQDS und PQAS. Diese haben sich im Einsatz bei unterschiedlichsten Materialien mit einer Schnittgeschwindigkeit von bis zu 300 m/min bewährt. Der Luftdruck sollte auf das jeweilige zu schneidende Material abgestimmt werden. Ein zu hoher Schnittdruck führt zu zylindrischen Messerschneiden und zu einer drastischen Reduzierung der Standzeit. Andererseits sollte auch ein zu niedriger Schneiddruck vermieden werden. Es ist möglich, dass durch einen zu geringen Schneiddruck und die fertigungsbedingten Rundlaufabweichungen der Quetschmesser sowie der Gegenwelle kein konstanter Kontakt besteht. Dies führt zu Mikrovibrationen des Quetschmessers, die mit zunehmender Drehzahl drastisch zunehmen. DIENES Quetschmesser und Gegenwellen werden deshalb mit minimalen Rundlaufabweichungen gefertigt. Der Einsatz von höher legierten Quetschmessern führt nur dann zu einer besseren Standzeit, wenn alle relevanten Einstellparameter richtig eingestellt sind.

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